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Geschichte 

Côte d'Ivoire liegt in Westafrika und grenzt an Liberia, Guinea, Mali, Burkina Faso und Ghana sowie an den Atlantischen Ozean. Die Einwohnerzahl des Landes umfasst nach aktuellen Schätzungen etwa über 29 Millionen Einwohner:innen. Die Amtssprache in Côte d‘Ivoire ist Französisch und es wird mit der Währung Franc CFA (1 Euro = 655,97 XOF) gezahlt.

 

Die fünftgrößte Stadt des Landes Yamoussoukro ist seit März 1983 die offizielle politische Hauptstadt. Der Regierungssitz befindet sich jedoch weiterhin in der früheren Hauptstadt Abidjan, die bis heute das wirtschaftliche und politische Zentrum darstellt und in der ein Fünftel der Bevölkerung leben (Volkszählung 2021).

 

​Das Land ist Mitgliedstaat der ECOWAS (Westafrikanische Wirtschaftsgemeinschaft). Es erlangte am 7. August 1960 seine Unabhängigkeit von Frankreich und war jahrzehntelang politisch stabil. Ab dem Jahr 1990 führten soziopolitische Spannungen zu wachsenden wirtschaftlichen Schwierigkeiten und politischer Instabilität. Allein der Bürgerkrieg zwischen Oktober 2010 und April 2011 verursachte den Tod von ungefähr 3000 Menschen. Dies führte zu einem erheblichen Rückgang der Entwicklung in vielen Bereichen. Seit 2011 erholt sich das Land allmählich von den Folgen dieser mehrjährigen Krise. Alle Sektoren haben Priorität. Die von der Regierung ergriffenen Maßnahmen reichen nicht aus, um den Bedarf zu decken. Initiativen der Zivilgesellschaft füllen Lücken in Bereichen, in denen sich die Maßnahmen der Regierung als unzureichend erweisen. In diesem Sinne leistet Entr'Aide Initiative e.V. als Diaspora-Organisation einen Beitrag.

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Kultur 

Ethnische Vielfalt und religiöse Diversität
In Côte d‘Ivoire leben über 60 verschiedene ethnische Gruppen, die alle ihren Beitrag zur Kulturlandschaft des Landes leisten. Diese Ethnien sind in fünf große Gruppen unterteilt: Akan (38%), Krou (9,1%), Nord Mandé (22%), Süd Mandé (8,6%), Gur (21,9%). Jede dieser Ethnien hat ihre eigenen Sprache, Traditionen und sozialen Strukturen, was zu einer reichen und vielfältigen kulturellen Landschaft führt. Die religiöse Landschaft ist ebenfalls pluralistisch und setzt sich aus traditionellen afrikanischen Religionen, dem Christentum und dem Islam zusammen. Viele Ivorer:innen kombinieren Elemente ihrer traditionellen Glaubenssysteme mit Praktiken des Christentums oder des Islams. Rituale, Zeremonien und die Ahnenverehrung spielen eine zentrale Rolle im spirituellen Leben vieler ivorischer Gemeinschaften. 
 
Musik und Tanz
Musik und Tanz spielen eine zentrale Rolle in der ivorischen Kultur. Traditionelle Musikstile wie die Musik der Griots, die Trommelrhythmen der verschiedenen ethnischen Gruppen und die Melodien des Balafons sind tief in den Gemeinden verwurzelt. Die Elfenbeinküste ist auch die Heimat des Zouglou und des Coupé-décalé, einer modernen Musikrichtung, die in den frühen 2000er Jahren populär wurde und durch Künstler wie Douk Saga und DJ Arafat bekannt wurde. Magic System ist mit ihrem weltberühmten Lied „Premier Gaou“ die bekannteste Zouglou-Band. Die Elfenbeinküste wird oft als Motor des Showbusiness in Westafrika bezeichnet, da sie neben ihrem wirtschaftlichen Potenzial auch ein künstlerisches Potenzial aufweist, das durch ein dichtes, reiches und vielfältiges Reservoir an Künstler:innen hervorgehoben und sublimiert wird.
 
Kunst und Tourismus
Die Kunst von Côte d’Ivoire ist so vielfältig wie ihre Bevölkerung. Die Baoulé sind für ihre Holzschnitzereien bekannt, insbesondere für ihre Masken und Statuetten, die in rituellen und zeremoniellen Zusammenhängen verwendet werden. Die Senoufo wiederum sind berühmt für ihre Schnitzereien und kunstvollen Stoffe. Korbflechten, Weben und Töpfern sind ebenfalls wichtig und werden in vielen Gemeinschaften sowohl zu dekorativen als auch zu praktischen Zwecken praktiziert. Für den Tourismus stellen sie lohnenswerte Materialien dar. Die Elfenbeinküste bietet auch eine große Auswahl an Sehenswürdigkeiten, wie den Wasserfall von Man, die größte Basilika der Welt in Yamoussoukro oder die wunderschönen Strände von Grand-Bassam, Assinie und Grand-Béréby. 

Sport
Auch der Sport hat in einem Land, in dem enorme gesellschaftliche Unterschiede herrschen, einen hohen Stellenwert und sorgt für gesellschaftlichen Zusammenhalt, insbesondere die Sportart Fußball. Die Elfenbeinküste war dreimal Afrikameister im Fußball (1992, 2015 und 2023). Zu den weltberühmtesten Sportler:innen aus der Elfenbeinküste gehören z.B. Didier Drogba, Yaya Touré, Murielle Ahouré, Ruth Gbagbo, Cheick Cissé und Talou Marie-Josée. 

Wirtschaft und Soziales

Die Elfenbeinküste erlebt seit 2012 einen wirtschaftlichen Aufschwung mit einem Wirtschaftswachstum von ca. 6-7% pro Jahr und ist damit die neuntstärkste Volkswirtschaft Afrikas (IWF, 2024). Die Wirtschaft von Côte d'Ivoire ist stark auf den Export von Agrarprodukten angewiesen, wobei die Industrialisierung und Verarbeitung vor Ort leider sehr niedrig ist. Mit 1,4 Millionen Tonnen Kakao pro Jahr ist das Land der größte Kakaoproduzent der Welt. Die ivorische Produktion macht 40 % der weltweiten Produktion aus. Mit einem Marktanteil von 25 % ist Côte d'Ivoire auch der weltweit größte Produzent von Cashewnüssen.

Trotz des volkswirtschaftlichen Aufschwungs der letzten Jahre bleiben in vielen sozialen Bereichen, darunter Bildung und Gesundheit, Probleme und Krisen bestehen. Als ivorische Diaspora setzen wir uns dafür ein, die sozialen Ungleichheiten in unserem Herkunftsland zu verringern. 

Trocknung von Kakaobohnen © Radio France International (RFI)

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